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Auslandsadoption
Auslandsvermittlungsstellen

Kinderadoption

140.000 Kinder warten auf Adoptiveltern

Trotz der Schwierigkeit, einheimische Eltern für Heimkinder zu finden, sind russische Politiker unglücklich über die hohe Zahl der Auslandsadoptionen.

Moskau – Noch vor wenigen Monaten war der Name der dreijährigen Viktoria aus Sankt Petersburg einer auf einer langen Liste von 140.000. So viele Kinder sind es, die derzeit in Russland auf Adoptiveltern warten.
Ihre Namen werden geführt in einer Datenbank des Bildungsministeriums in Moskau. Viktoria, die von Kanzler Gerhard Schröder und seiner Frau Doris adoptiert wurde, hat Glück gehabt. Ebenso die russischen Kinder, die von Günther Jauch und seiner Frau Thea oder auch Schlagersänger Patrick Lindner adoptiert wurden.

Denn für viele in der Datenbank findet sich keine Familie. Nur 14.500 Minderjährige würden jedes Jahr adoptiert, sagt Galina Trostanetzkaja, Direktorin im russischen Bildungsministerium. Zehn Mal so viele Adoptionen würde sie sich wünschen. Schätzungsweise 700.000 Kinder leben in Russland ohne elterliche Aufsicht, nur der allerkleinste Teil von ihnen sind aber wirklich Waisen. Zumeist kommen sie aus zerrütteten und verarmten Familien und wurden von den Eltern sich selbst überlassen.

Kinder in Russland sind die schwächsten Opfer eines durchlässig gewordenen sozialen Netzes, wie selbst die Weltbank beklagt. Die Veränderungen der 90er Jahre hätten für die Russen zwar „aufregende Möglichkeiten“ eröffnet, konstatierte sie in einem Bericht. Wirtschaftlicher Niedergang und sozialer Wandel hätten aber viele Familien erschüttert. „Im Ergebnis hat das Wohlergehen der russischen Kinder gelitten.“

Zwar versuchen die russischen Behörden, Pflegefamilien für die verlassenen Jungen und Mädchen zu finden, doch damit sind sie nur zum Teil erfolgreich – etwa 220.000 Kinder leben nach Angaben von Trostanetzkaja in ganz Russland in Heimen.

Vater werden ist nicht schwer

Vater sein dagegen sehr. Das hat ein türkischer Vater eines unehelichen Sohnes in einem jahrelangen Streit um seinen achtjährigen Filius erfahren. Der "Fall Görgül" hat nun die Rechte nichtehelicher Väter gestärkt. Der Junge war nach seiner Geburt von der deutschen Mutter zur Adoption freigegeben worden. Seither kämpfte der Vater um das Sorge-, mindestens aber um das Umgangsrecht. Der Junge lebt in einer Pflegefamilie, die die Adoption anstrebt. Mithilfe des Bundesverfassungsgerichts und des Europäischen Gerichtshofs setzte der Vater schließlich beim OLG Naumburg durch, dass er seinen Spross nun alle 14 Tage sowie in den Ferien sehen darf. Der Bundesgerichtshof vertritt zwar die Ansicht, dass dem Antrag des Vaters auf Übertragung des alleinigen Sorgerechts schon dann stattzugeben sei, wenn dies dem Wohl des Kindes nicht widerspricht, wies aber dessen Beschwerde gegen die Ablehnung seines Sorgerechtsantrags durch das OLG Naumburg zurück. ARAG Experten erläutern, dass der BGH zum Wohle des Kindes erst eine "kontinuierliche Annäherung" zwischen Vater und Sohn ermöglichen möchte, ehe das Sorgerecht übertragen wird. Die Behörden haben laut BGH die Aufgabe, alles zu unterbinden, was diese Annäherung gefährden könnte

Auslandsadoption

 

Tausende von Paaren in Deutschland wollen gerne ein Kind adoptieren, suchen oft viele Jahre vergeblich. Der Grund: In Deutschland gibt es nur wenige Kinder, die adoptiert werden können, aber viele Bewerber. Die legale Adoption aus dem Ausland ist schwierig und langwierig. Jetzt hat der Versuch, 103 Kinder aus dem Tschad durch eine Hilfsorganisation nach Frankreich zu bringen, weltweit für Empörung gesorgt und eine Diskussion über Adoptionen ausgelöst. Denn der nicht-legale Weg wird immer häufiger beschritten. Auch in Deutschland. Brauchen wir strengere Gesetze, wie es UNICEF oder das Kinderhilfswerk fordern?

Kann jeder ein Kind adoptieren?
Adoptionen sind grundsätzlich für Paare und Einzelpersonen möglich. Doch bis es soweit ist, müssen die Bewerber viel Geduld aufbringen und Zeit für Gespräche beim Jugendamt. Sie müssen ein Infoseminar besuchen und viele Fragen beantworten, z.B. warum sie ein Kind adoptieren möchten und wie ihre eigene Lebensgeschichte aussieht. Außerdem müssen sie folgende Voraussetzungen erfüllen:

 

Der Alterunterschied zwischen Adoptivkind und Pflegeeltern soll nicht mehr als 40 Jahre betragen

Abgeschlossene Berufsausbildung

Wirtschaftlich gesicherte Verhältnisse

Gesundheits- und polizeiliches Führungszeugnis

Eigene Kinderlosigkeit akzeptiert

Das Kind sollte kein Ersatz für ein eigenes sein. "Ein Adoptivkind ist eine völlig neue Aufgabe“, betont Christine Lindenmayer vom Stuttgarter Jugendamt.

 

Gibt es genug Kinder für alle?
Nein. Allein in Baden-Württemberg warten momentan mehr als 1000 Paare auf ein Adoptivkind. Doch pro Jahr werden im Land nur etwa 70 Kinder für eine Adoption vorgemerkt. Rein rechnerisch kommen so auf ein Kind 15 mögliche Adoptiveltern. Die Chancen auf diesem Weg ein Kind zu bekommen sind also relativ gering. Und so sieht es in ganz Deutschland aus.

Und was ist mit den vielen Waisenkindern auf der Welt?
Das Leid der Kinder in ärmeren Ländern ist groß. Wer keine Eltern hat, die sich kümmern, muss auf der Straße leben oder im Heim. Oft unter schlimmen Bedingungen. Trotzdem erlauben diese Länder nur relativ selten Ausländern ein Kind auf legalem Weg zu adoptieren. Häufig sind es Kinder, die von Einheimischen nicht adoptiert wurden, weil sie krank oder behindert sind. Außerdem fehlen dort die entsprechenden seriösen Vermittlungsstellen. Auch bei Adoptionen im Ausland müssen die deutschen Regelungen eingehalten werden.

Was kostet eine Adoption und wie lange dauert das?
In Deutschland kostet eine Adoption lediglich die Gebühr für den Notar in Höhe von etwa 150 Euro. Eine Auslandsadoption dagegen, auch wenn sie legal abläuft, wird wesentlich teurer. Reisekosten, Gebühren vor Ort, Anwaltshonorare und Übersetzungen – da kommen schnell mal 10.000 bis 20.000 Euro zusammen. Und bis Adoptiv-Eltern und Kinder letztendlich zusammen finden kann es bis zu drei Jahre dauern.

Die Kehrseite: Illegaler Kinderhandel

Adoption um jeden Preis?
Der lange Weg zum adoptierten Kind

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